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Trösten muss zuerst an Beispielen deutlich werden. Schön, dass dieses
                                            Heft das beherzigt. Von Hiob zu Paulus, von einem ernsten Krank-
                                            heitsbefund bis zu einem weinenden Kind. Eine wunderbare Fund-
                                            grube.
                                            Dann Grundsätzliches: Trösten muss bedacht werden. Gut, dass die
                                            Ausgabe „Denk-Stoff“ bietet. „Trost hat das Ziel, Selbstkontrolle wie-
                                            derzugewinnen.“ „Trost handelt nicht von mir.“ Trösten heißt, „dem
                                            anderen Gefühle und Worte zur Verfügung zu stellen, um Wege aus
                                            der Sprachlosigkeit möglich zu machen.“ Wunderbare Sprungbretter
                                            zum Weiterdenken und –arbeiten.
                                            Was noch? „Trost und Tränen“ – da hätte ich gerne mehr zu gelesen.
                                            Und „Ich kann dir nichts Neues sagen“ ist ein sagenhafter Schluss des
                                            Heftes.

                                            Michael vom Ende, Kaufmann und Theologe, ist verheiratet und hat
                                            zwei Kinder. Er leitet seit Mai 2017 den Wirtschaftsverband „Christen
                                            in der Wirtschaft“ (CiW) in Würzburg. „Trost“ und „trösten“ sind bi-
                                            blische Konzepte, die der Theologe kennt. Als Pastor in Frankfurt und
                                            Marburg hatte er für die Praxis des Tröstens sein Praxis-, Lern-, und
                                            Übungsfeld, ebenso in der Familie oder als Kaufmann oder jetzt als Ge-
                                            neralsekretär bei CiW.



                                            Diese ge|halt|voll Ausgabe hat mir wieder verdeutlicht, dass Trost in
                                            meinem bisherigen Leben ein entscheidender und nicht wegzudenken-
                                            der Begleiter war und ist. Sei es im Privaten oder im Beruflichen. Ohne
                                            den Trost, der mir vor allem in der Kindheit gegeben wurde, könnte
                                            ich wahrscheinlich manche Situation im Beruf oder im Alltäglichen
                                            nicht angemessen begleiten.
                                            Trost und Leid liegen für mich nah beieinander. Die damit verbundene
                                            Leere, begleitet von Trauer oder Hoffnungslosigkeit in uns, sucht nach
                                            einem Halt. Wer oder was ist es, was uns dieses Leid dann abnimmt,
                                            den so wichtigen Trost oder Halt gibt? Menschen mit ihren emphati-
                                            schen und einfühlsamen Fähigkeiten sind dann in diesen Situationen
                                            wichtig, können jedoch nach meiner Ansicht nur begrenzt Halt geben.
                                            Die letztendliche Frage, die sich mir stellt, ist, in wem und was finde
                                            ich Trost in meinem Leben? Für mich ist es am Ende Jesus Christus!
                                            Die ganzheitliche Sicht des Tröstens wird in diesem Magazin ge|halt|voll
                                            dem Leser auf eine sehr schöne und würdevolle Art und Weise nahe
                                            gebracht. Es lässt dem Leser den Freiraum, sich selbst darin zu finden
                                            und sich in seinem Inneren wieder neu berühren zu lassen. Danke,
                                            dass das Magazin ge|halt|voll durch seine Ausgabe "Trösten " es ge-
                                            schafft hat, diesem in mir fast schon vergessenen Geschenk Gottes an
                                            uns Menschen wieder einen Halt mit Gehalt zu geben.




                                            Mein Name ist Tino Diller, bin 48 Jahre alt, verheiratet  und lebe in
                                            Würzburg. Die beruflichen Erfahrungen liegen bei mir in handwerklichen
                                            und psychosozialen Tätigkeiten. Seit 1998 arbeite ich in verschiedenen so-
                                            zialen Arbeitsbereichen.



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