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halten: Trösten ist unverzichtbar
Nicht so
einfach
mit den
Tränen.
„Freut euch mit denen, die Bei einem Weinen aus hochgradi- Immerhin gaben 16 % der Befrag-
sich freuen; weint mit denen, gem Selbstmitleid sollte man nicht ten an, das letzte Mal geweint zu
die weinen.“ (Römer 12, 15) auf das Weinen reagieren, sondern haben, weil sie Leid mitansehen
am Thema bleiben. mussten. Sie haben also quasi mit-
Tränen scheinen keine für den Wei- Bei einem sentimentalen Weinen geweint .
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nenden direkt hilfreiche Wirkung gilt es, mehr verstehen zu wollen, Sollten wir beim Trösten eventuell
zu haben, so ein überraschendes was den Ratsuchenden bewegt. auch mitweinen?
Ergebnis der Forschung zum Wei- Bei einem mehr hilflosen Weinen
nen. Erst wenn eine zweite Person bietet sich die zugrundeliegende „Das kann passieren, aber von Sol-
hinzukommt und sich verständnis- Hoffnungslosigkeit als Thema an. len und nicht Sollen würde ich da
voll zeigt, dann lindert es das Leid Bei einem „Immer-weinen-Müs- nicht reden!“ (Sybille)
und kann emotionale Spannungen sen“ gilt es, die Selbstkontrolle über
abbauen . die Tränen zu thematisieren. „Wenn ich emotional berührt wer-
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Wenn jemand weint, verstehen wir Bei einem wirklich betroffenen de, kann ich mitweinen... Empathie
das meistens als Signal, unsere Akti- Weinen wird man mit ergriffen und äußert sich auch darin...“ (Detlev)
vitäten zurückzuhalten und uns un- gibt dem eigenen Mitschwingen,
terstützend zuzuwenden, zu trösten. Mitfühlen und Mitleiden einen 1) Nach A. Vingerhoets (2009) Weinen. Modell des bio-
Raum. psychosozialen Phänomens und gegenwärtiger Forschungs-
stand, in: Regina Bäumer. Michael Plattig (Hg): Die Gabe
In der Seelsorge, Beratung oder Psy- der Tränen. Geistliche und psychologische Aspekte des Wei-
chotherapie Erfahrene lernen mit Nach einer Befragung von Studenten nens. Grünewald: Ostfildern 2010.
den Jahren, im Umgang mit Tränen aus über 35 Ländern gaben Männer 2) Eigene Gedanken, inspiriert von Christiane Geiser: End-
verschiedene Arten von Weinen zu als Grund, wann sie das letzte Mal ge- lich weinen können! – Immer weinen müssen! Über die
unterscheiden und je nachdem ihre weint hatten, am meisten die Erfah- Vielfalt therapeutischer Tränen. In: Regina Bäumer. Michael
Reaktionen im Interesse des Ratsu- rung eines Verlustes an, Frauen Ausei- Plattig (Hg): Die Gabe der Tränen. Geistliche und psycho-
logische Aspekte des Weinens. Grünewald: Ostfildern 2010.
chenden zu gestalten . nandersetzungen bzw. Konflikte. 3) Nach A. Vingerhoets (2009) a.a.O.
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